Wie tickt die neue Arbeitnehmer-Generation?
Die sogenannte „Gen Z“ ist derzeit in aller Munde, schließlich sind ihre Vertreter die Arbeitnehmer der Zukunft. Gut ausgebildet, agil, flexibel – doch mit ganz anderen Ansprüchen als die Mitarbeiter-Generationen vor ihnen. Aber was genau macht die Generation Z denn nun eigentlich aus und worauf müssen sich Arbeitgeber einstellen, wenn sie die begehrten jungen Fachkräfte für sich gewinnen wollen?
Fangen wir zunächst mal mit der Definition der Generation Z, in Kurzform als „Gen Z“ bezeichnet, an: Sie umfasst Menschen, die zwischen den Jahren 1995 und 2010 geboren wurden und folgt damit auf die Generation Y, den zwischen 1981 und 1994 geborenen Millennials. Die Generation Z ist zudem die erste Generation, die von Geburt an ganz selbstverständlich mit den digitalen Technologien aufgewachsen ist. Für sie findet der Alltag deshalb gleichermaßen in der virtuellen wie in der realen Welt statt — und das ist einer der Gründe, warum sich diese Arbeitnehmer-Generation in vielen Punkten ganz anders verhält als ihre Vorgänger. Nachfolgend zeigen wir zehn Merkmale, die ganz besonders typisch für die Generation Z sind und die potenzielle Arbeitgeber deshalb nicht nur kennen, sondern auch in ihrer Personalstrategie berücksichtigen sollten.
Top 1: Technologieaffinität
Die Vertreter der Generation Z sind als Digital Natives sehr versiert im Umgang mit neuen Technologien und dem Internet. Das Smartphone ist ihr ständiger Begleiter und ihr wichtigstes Informations- und Kommunikationstool. Entsprechend muss ihre Ansprache als potenzieller Mitarbeiter auch eher digital als über klassische Kanäle erfolgen.
Top 2: Multitasking
Die Generation Z ist „always on“ und postet, chattet und streamt auf mehreren Plattformen parallel. Damit ist sie auch im Arbeitsleben in der Lage, komplexe Informationen und Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen. Umgekehrt wird ihr bei Unterforderung schnell langweilig, sprich: Monotone oder sinnlos erscheinende Tätigkeiten sind nichts für die Generation Z, sondern führen schnell zur Kündigung, um woanders eine spannende neue Herausforderung zu finden. Damit sind Maßnahmen zur Motivation und Incentivierung besonders wichtig, um das Engagement der Generation Z aufrecht zu erhalten.
Top 3: Bildungsorientierung
Bildung hat für die Generation Z einen hohen Stellenwert. Sie ist bestrebt, sich kontinuierlich weiterzubilden und neue Fähigkeiten zu erlernen, um sich der schnell verändernden Arbeitswelt anzupassen. Und dank ihrer hohen Technologieaffinität hat die Generation Z keinerlei Berührungsängste mit neuen Technologien wie beispielsweise Künstlicher Intelligenz (KI). Das macht sie als Fachkräfte auch so attraktiv für potenzielle Arbeitgeber.
Top 4: Pragmatismus
Aufgewachsen mit wirtschaftlichen Unsicherheiten, Klimawandel, Energiekrise und anderen Herausforderungen sind Vertreter der Generation Z oft pragmatisch und suchen nach zielorientierten Problemlösungen – eine Fähigkeit, die sie auch in ihrem Berufsleben einsetzen wollen. Deshalb spielt für sie neben dem Gehalt und den Arbeitsinhalten auch die Sinnhaftigkeit ihres Jobs eine wichtige Rolle.
Top 5: Unternehmerisches Denken
Dazu passt, dass viele Vertreter der Generation Z Interesse am Unternehmertum oder auch der Selbstständigkeit haben. Sie möchten mit ihrer Arbeit etwas bewegen und voranbringen, sei es als Angestellter oder mit der Gründung eines eigenen Unternehmens oder dem Aufbau einer persönlichen Marke. Vermutlich gehören auch deshalb so viele erfolgreiche Influencer der Generation Z an.
Top 6: Work-Life-Balance
Aber Arbeit ist nicht alles im Leben: Die Generation Z strebt nach einer gesunden Balance zwischen Arbeit und Freizeit und legt großen Wert auf Flexibilität und Wohlbefinden. Arbeitgeber sollten diesen Bedürfnissen mit entsprechenden Arbeitszeitmodellen entgegenkommen – sei es Homeoffice, Teilzeit, Remote Work oder auch mal ein Sabbatical.
Top 7: Diversität
Anders als die von Optimismus geprägte Generation Y betrachtet die Genration Z die Zukunft eher realistisch. Für sie spielt die Selbstverwirklichung eine größere Rolle als traditionelle Ideale. Entsprechend ist sie auch sehr offen und tolerant gegenüber Vielfalt und setzt sich für Gleichberechtigung und soziale Gerechtigkeit ein – und erwartet eine solche Haltung auch von ihrem Arbeitgeber.
Top 8: Authentizität
Vertreter der Generation Z vergleichen und hinterfragen viel, wobei sie die digitalen Recherche-Möglichkeiten versiert nutzen. Echtheit und Transparenz sind für sie deshalb sehr wichtig. Sie schätzen Marken und Personen, die authentisch und offen sind. Wer als Arbeitgeber bei ihnen punkten will, muss mit seinen Wertevorstellungen und seiner Unternehmensphilosophie überzeugen können.
Top 9: Umweltbewusstsein
Umweltschutz und Nachhaltigkeit spielen eine große Rolle bei der Generation Z, die sich entsprechend stark für den Klimaschutz und den Erhalt der natürlichen Ressourcen einsetzt. Damit erwartet sie auch von ihrem Arbeitgeber Umweltbewusstsein und verantwortungsvolles Handeln. Mit Aktivitäten wie Greenwashing, Ressourcenverschwendung oder einer mangelhaften Co2-Bilanz ist ein Unternehmen als potenzieller Arbeitgeber schnell raus.
Top 10: Soziales Engagement Die Generation Z ist oft aktiv in sozialen Bewegungen und engagiert sich für Themen wie Menschenrechte, Gleichstellung und soziale Gerechtigkeit. Ein zukünftiger Arbeitgeber sollte sich auch für diese Werte einsetzen und sie selbstverständlich im Unternehmensalltag leben – auch in punkto persönlicher Wertschätzung für die geleistete Arbeit – um für die Generation Z attraktiv zu sein.
Wer als Arbeitergeber im Wettstreit um die begehrten Fachkräfte der Generation Z punkten will, sollte diese Aspekte bei seinen Stellenausschreibungen berücksichtigen und seine Motivations- und Wertschätzungskultur entsprechend ausrichten. Mehr Tipps und Tools dazu finden Sie unter https://bubenundmaedchen.de/blog/