Die wertvollsten Ressourcen in einem Unternehmen sind nicht die Maschinen oder die hergestellten Produkte, sondern die dort beschäftigten Menschen.
Unternehmen, die ihre Beschäftigten nur als bezahlte Fachkräfte aber nicht als menschliche Individuen sehen, lassen in der Regel auch bei der Personalführung die notwendige Mitarbeiterorientierung vermissen. Entsprechend fehlt es an positiver Unterstützung, Wertschätzung und Eingehen auf die persönlichen Bedürfnisse des Einzelnen. Die daraus resultierenden Folgen für das Arbeitsklima, die Produktivität und den Erfolg des Unternehmens sind schwerwiegender, als manch Manager wahrhaben will. Warum das so ist und was man dagegen tun kann, erklären wir hier.
Kein Mensch ist wie der andere – und das gilt logischerweise auch für Mitarbeiter. Jeder Mitarbeitende eines Unternehmens bringt einzigartige persönliche Umstände, Bedürfnisse und Sehnsüchte mit, sei es familiär, gesundheitlich oder durch seine individuellen Talente und Interessen begründet. Unternehmen, die in ihrer Personalpolitik auf diese persönlichen Aspekte Rücksicht nehmen, zeigen damit echte Wertschätzung und schaffen so eine Arbeitsumgebung, in der sich jeder wohlfühlen und sein Bestes geben kann.
Das Menschliche im Fokus: Persönliche Umstände berücksichtigen
Warum ist das so? Mitarbeiter wollen nicht nur als Fachkraft, sondern auch als Mensch gesehen und in ihren Bedürfnissen unterstützt werden. Und das bedarf einer mitarbeiterorientierten Führung. Für Vorgesetzte bedeutet das, ein offenes Ohr für familiäre Verpflichtungen oder gesundheitliche Herausforderungen ihrer Teammitglieder zu haben und dafür Verständnis und Unterstützung zu zeigen. Diese aufmerksame Haltung, verbunden mit persönlichen Gesprächen, schafft eine Kultur des Vertrauens und der Empathie und signalisiert den Mitarbeitern, dass sie in ihrer Gesamtheit wertgeschätzt werden – nicht nur für ihre Arbeitsleistung. Das steigert ihre Zufriedenheit und ihr Engagement, weil sie wissen, dass sie nicht nur als Teil des Teams, sondern auch als Individuen wahrgenommen werden.
Was bedeutet mitarbeiterorientierte Führung?
Es ist eigentlich ganz simpel: Wer mitarbeiterorientiert führen will, muss die Bedürfnisse der Mitarbeiter in den Mittelpunkt stellen. Doch während das in der Theorie einfach klingt, hapert es häufig an der Umsetzung im Arbeitsalltag. Klassische Vorbehalte sind etwa die Angst der Vorgesetzten vor der Macht der Mitarbeiter oder davor, deren Bedürfnisse überhaupt anzusprechen. Dabei lassen sich Prinzipien mitarbeiterorientierter Führung mit wenig Aufwand in die Praxis umsetzen, wenn Sie als Führungskraft ein paar Grundsätze beherzigen:
#1 Empathie: Weiterentwicklung, Lernen und Fortschritt brauchen vor allem Einfühlungsvermögen. Haben Sie keine Angst, als Vorgesetzter auch mal Emotionen zu zeigen, wenn es darum geht, Ihrem Team die gemeinsamen Ziele und den Weg dorthin aufzuzeigen. Denn Ihre persönliche Begeisterung für die Sache wirkt mitreißend für das Team. Und: Vernachlässigen Sie auf dem Weg zum Ziel nicht die Ängste, Sorgen und Wünsche Ihrer Mitarbeiter. Je mehr Sie darauf eingehen, desto mehr befeuern Sie auch die positive Team-Energie.
#2 Vertrauen: Emotionalität und Verständnis werden schnell zu nichtssagenden Worthülsen, wenn ein Chef seinen Mitarbeitern nicht wirklich vertraut. Echtes Vertrauen zeigt sich durch die Abgabe von Kontrolle und das Übertragen von Verantwortung an Ihre Mitarbeiter. Sie zeigen damit, dass Sie an die Fähigkeiten ihrer Teammittglieder glauben und ihnen etwas zutrauen. Das eigenverantwortliche Arbeiten beflügelt außerdem die Motivation und das Engagement ihrer Mitarbeiter und fördert ihre persönliche Weiterentwicklung.
#3 Dialog: Ein Chef, der immer nur selbst redet und Anweisungen gibt, ist für die Mitarbeiter frustrierend. Vor allem bringt sich an solcher Vorgesetzter um die inspirierende Wirkung des Austausches mit seinem Team. Denn die Mitarbeitenden verfügen nicht nur über wertvolle Fachkenntnisse in ihrem jeweiligen Tätigkeitsbereich, sondern haben aufgrund ihrer alltäglichen Erfahrungen oft auch sehr gute Ideen bezüglich notwendiger Veränderungen und Innovationen. Nehmen Sie sich als Chef deshalb die Zeit zum Zuhören, seien Sie offen für neue Ansätze und suchen Sie den konstruktiven Dialog. So entsteht ein ideenfreundliches Klima, das Ihre Mitarbeiter beflügelt und die Weiterentwicklung des Unternehmens vorantreibt.
#4 Achtsamkeit: Ständiger Druck, zu hohe Belastung oder Überforderung sind Gift für ein positives Arbeitsklima. Es ist die Aufgabe einer Führungskraft, Widerstände und Probleme im Team frühzeitig wahrzunehmen und entsprechend gegenzusteuern. Dazu gehört unter anderem, bereits auf leise Signale zu achten, von den Mitarbeitern aufgezeigte Grenzen ernst zu nehmen und Zielerreichungsparameter und Arbeitstempo regelmäßig zu überprüfen. Außerdem unterstützt die Etablierung einer Kultur, in der Fehler nicht als Drama, sondern als Möglichkeit zum Lernen und zur Weiterentwicklung angesehen werden, ein vertrauensvolles Arbeitsklima.
#5 Wertschätzung: Und zum Schluss das Allerwichtigste: Sparen Sie nicht an Anerkennung und Wertschätzung für Ihre Mitarbeiter. So zeigen Sie, dass Sie deren Arbeitsleistung wahrnehmen und schätzen – und es gibt keine größere Motivation als ein aufrichtiges Lob vom Chef! Dabei ist es allerdings wichtig, dass die Wertschätzung authentisch und zeitnah erfolgt. Tools wie HeartPoints können dabei eine wertvolle Unterstützung bieten, um einen wertschätzenden, vertrauensvollen und motivierenden Umgang fest im Arbeitsalltag zu verankern.
Mitarbeiterorientierte Führung und Wertschätzung gehören zusammen
Zahlreiche Studien zur mitarbeiterorientierten Führung zeigen, dass Mitarbeiter, die mit Wertschätzung behandelt werden und sich unterstützt fühlen, sich auch stärker mit ihrer Aufgabe, ihrer Führungskraft und ihrem Unternehmen identifizieren und dadurch mehr leisten. So erhöht sich ihr Engagement in Meetings und Projekten, während gleichzeitig die Mitarbeiterfluktuation und der Krankenstand sinken. Eine mitarbeiterorientierte Führung schafft damit die ideale Grundlage, um sämtliche Produkte, Prozesse und Dienstleistungen im Unternehmen sowohl im Sinne der Mitarbeiter als auch im Sinne der Endkunden zu optimieren und so als Unternehmen intern und extern erfolgreich zu sein.
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